Leaving Care und Nachbetreuung: Neue Aufgaben für die Kinder- und Jugendhilfe
Rechtliche Regelungen und Praxisempfehlungen für die Umsetzung des § 41a SGB VIII
Diese Broschüre basiert auf der Broschüre: Raabe, B. / Thomas, S. (2019) Handreichung Leaving Care. Rechte im Übergang aus stationären Erziehungshilfen ins Erwachsenenleben. Sie wurde im Rahmen
des Projekts der Internationalen Gesellschaft für erzieherische Hilfen
und der Stiftung Universität Hildesheim »Fachstelle Leaving Care in der Kommune – Beratung und Infrastrukturentwicklung« gefördert durch die Stiftung Deutsche Jugendmarke zwischen 10/2020 –
03/2023.
Der Ordner „Meine Unterlagen“ soll Careleavern und Fachkräften als Beispiel-Vorlage für einen persönlichen Ordner zur Sammlung und Archivierung wichtiger Unterlagen dienen. Das Careleaver-Zentrum Thüringen stellt für das Register-Deckblatt (12 Registerblätter) eine Word-Vorlage zur Verfügung. Zusätzlich wird eine Word-Vorlage für die einzelnen Inhalts-Registerblätter zur Verfügung gestellt. Als Register empfehlen wir z.B. Leitz Register 1244 oder 1294. Hier kann das Register-Deckblatt auch unter https://prime.leitz-easyprint.com/easyprint/new-label online gestaltet werden.
Diese Broschüre empfehlen wir als Grundlage für ein Übergangskonzept in stationären Einrichtungen der Jugendhilfe.
Werkbuch Leaving Care:
Verlässliche Infrastrukturen im
Übergang aus der stationären Erziehungshilfe ins Erwachsenenleben
Das Werkbuch bündelt zentrale Ergebnisse des dreijährigen Modellprojekts „Gut begleitet ins Erwachsenenleben – Übergangsmanagement in und nach stationären Hilfen“ und bereitet diese praxisnah auf. Das Projekt wurde praxisbegleitend an den Standorten Karlsruhe, Landkreis Harz und Dortmund durchgeführt.
Beschrieben werden die Notwendigkeit vernetzter und inklusiver kommunaler Infrastrukturen sowie rechtliche Voraussetzungen, um Care Leaver:innen bestmöglich auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben zu unterstützen. Dabei werden Rechte und Leistungsansprüche, die Themenfelder „Beteiligung“ und „Soziale Teilhabe“ sowie Kernelemente verlässlicher Infrastrukturen vertieft. Das Buch geht auf alle gesetzlichen Neuregelungen durch das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz ( KJSG ) ein, die für Care Leaver:innen relevant sind.
Das Werkbuch Leaving Care bietet Anregungen und Handlungsempfehlungen für die Fachpraxis sowie für die Ausbildung und Lehre und es enthält zahlreiche Fachbeispiele, Reflexionsfragen, Praxisbeispiele, Materialien und Literaturhinweise.
(hier aus Online-Schulung des Flüchtlingsrates Thüringen am 24.01.2022)
https://www.dijuf.de/handlungsfelder/kjsg/kjsg-faq
KJSG: Umsetzungsaufgaben der Jugendämter
https://dijuf.de/fileadmin/Redaktion/Startseite/Aktuelles/Uebersicht_Umsetzungsaufgaben_KJSG.pdf
Das Ziel, jungen Menschen einen chancengerechten Übergang in ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, ist eng mit dem Ziel eines erfolgreichen Übergangs von der Schule in Beruf und Arbeit
verknüpft. Themen wie Existenzsicherung, abgestimmte, rechtskreisübergreifende Förderung und bedarfsgerechte, flexibel gestaltbare Unterstützungsangebote, sicheres Wohnen, unabhängige Beratung
und Begleitung sowie selbstbestimmte und gerechte Teilhabe diskutierten wir gemeinsam mit 90 Fachkräften. Tagungsdokumentation
Der Abschlussbericht bestätigt den Erfolg einer neutralen/externen Begleitstruktur für Careleaver*innen am Übergang von der Jugendhilfe in ein eigenständiges Leben.
Zur 2. Thüringer Fachtagung „Careleaver gut unterstützen- Impulse für die Praxis“ konnten sich 45 Careleaver, Fachkräfte und Entscheidungsträger der öffentlichen und freien Jugendhilfe intensiv dazu austauschen, was in der Praxis getan werden kann, um Careleavern auch in Thüringen den Übergang in ein selbstbestimmtes Leben noch besser als bisher zu ermöglichen. Im Kontext der neuen gesetzlichen Regelungen des SGB VIII diskutierten Sie darüber mit Careleaver*innen und Wissenschaft.
Fachstelle Leaving Care
Die Fachstelle Leaving
Care unterstützt Kommunen beim Aufbau von Infrastrukturen des Leaving Care.
Fachtag „Leaving Care gestalten – nachhaltige Zusammenarbeit in Kommunen entwickeln“
Im Fokus standen gelingende Infrastrukturen für die Übergangsbegleitung von Care Leaver:innen und die Diskussion um weitere erforderliche Entwicklungen auf der Grundlage des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes.
Das vorliegende Hildesheimer Übergangsmodell entstand im Rahmen des Forschungsprojektes „Trans-Fair. Übergänge aus Heimerziehung und Vollzeitpflege“, welches zwischen 2017 und 2019 vom Institut für Sozial- und Organisationspädagogik an der Universität Hildesheim in enger Kooperation mit dem Jugendamt Erziehungshilfen des Landkreises Hildesheim und dem Jobcenter Hildesheim durchgeführt wurde. Es beinhaltet Handlungsempfehlungen für Kommunen und Fachkräfte, zur Entwicklung eines geeigneten Standards für die rechtskreisübergreifende Übergangsbegleitung von Care Leaver*innen und soll somit eine Verfahrenssicherheit für junge Menschen aufzeigen.
Abschlussbericht "Hilfe zur Selbständigkeit - gelingende Übergänge gestalten"
Verbindliche Übergangskonzepte für die Begleitung von Jugendlichen/jungen Volljährigen in ein selbstständiges Leben im Zusammenwirken der verschiedenen zuständigen Hilfesysteme vor Ort wurden an Modellstandorten entwickelt und erprobt.
Website des Careleaver e.V. mit Informationen/Positionen von und für Careleaver
Spezifische Informationen, Arbeitshilfen, gesetzliche Grundlagen und hilfreiche weiterführende Links rund um die Themen "unbegleitete" und „begleitete“ minderjährige Flüchtlinge sowie junge volljährige Flüchtlinge und Careleaver stellt der Flüchtlingsrat Thüringen e.V. zur Verfügung. Er ist Mitglied im Bundesfachverband Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge e.V. und stellt die BumF-Landeskoordinatorin in Thüringen. Der Verein sieht sich u.a. als Anlaufstelle für junge Geflüchtete und ihre Unterstützer*innen, Betreuer*innen und Vormünder/ Vormundinnen und bietet Beratung zu jungen Geflüchteteten/UMF.